Ayurveda und Psychotherapie
Ayur heißt Leben. Und Veda - Wissen. Wobei lebendiges Wissen gemeint ist. Solches, das man hören, sehen, riechen, schmecken und fühlen kann. Wo du dir sagst: "Das hab ich schon gewußt". So hab ich es von Luc Maudonnet gelernt.
Krankheiten entstehen durch Toxine: unverdaute Nahrung, Umweltgifte und auch Emotionen. "Alles was raus will, muß raus." Wenn wir diese Impulse immer wieder unterdrücken, können wir krank werden.
Ayurveda ähnelt GFK. Wir versuchen zu spüren, wieder wahrzunehmen, was wir wirklich brauchen. Braucht mein Körper Schokolade ? Oder brauche ich eigentlich Trost ? Liebe ? Sinn, inspirierenden Austausch, Verwirklichung... ?
Luc sagt, Ayurveda ist universell. Wir müssen dafür keine Kräutermischungen aus Indien bestellen. Das Wesentliche ist zu merken, was unser Körper, unsere Seele gerade will und wie wir sie damit versorgen können.
EMDR
...wirkt über das abwechselnd Anregen der beiden Hirnhälften. Das geschieht entweder optisch, in dem Sie z.B. der Bewegung meines Fingers folgen, oder akustisch (durch Töne oder Musik im Wechsel auf beide Ohren). Oder ich leite Sie an, sich selbst zu tappen, z.B. durch Klappen auf die Oberschenkel oder über Kreuz auf die Schultern.
Tun wir nicht manchmal solche Dinge wie: den Körper schaukeln, von einem Bein auf`s andere treten... wenn wir uns in Not oder verlassen fühlen ? Wiegen, Tanzen, Trommeln, Schunkeln, Klatschen, Laufen, Radfahren...
Durch bilaterale Stimulation werden die beiden Hirnhälften im Wechsel angeregt. Das begünstigt, wie Francine Shapiro herausfand, unter bestimmten Umständen die Verarbeitung belastender Erlebnisse. (Muß diese Links leider hinzufügen, sonst riskiere ich eine Abmahnung.)
Als wissenschaftlich erwiesen gilt die Wirkung von EMDR bei Depression (Link zur Studie) und in Form einer Verringerung von Angstreaktionen bei PTBS (Post-traumatische Belastungs-Störung - Studie).
EMDR ist die Abkürzung für "Eye Movement Desensitization and Reprocessing" - auf deutsch etwa: Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augen Bewegung.
EMDR wird auch im Coaching eingesetzt, z.B. um eine Entscheidung zu treffen oder die eigenen Fähigkeiten wieder besser zu spüren.
Über die therapeutische Beziehung
Therapie ist eine sonderbare Beziehung: Es geht nur um eine von beiden. Auf ihr liegt der Fokus. Die Therapeutin ist an ihrer Seite und auf ihrer Seite. Mit Verständnis und Mitgefühl. Manchmal konfrontierend. Die Klientin kann sich zeigen, sie kann vielleicht etwas Schwieriges, Abgespaltenes... zulassen, fühlen, annehmen und dadurch integrieren. Das braucht einen besonderen Raum. Verlässlichkeit. Schutz.
TherapeutInnen unterliegen der Schweigepflicht. Und einem Abstinenz-Gebot.
Das bedeutet: die Therapeutin gewährleistet, daß sie die Beziehungs-Energie die die Klientin in diesem Vertrauensverhältnis entwickelt, nicht zur Befriedigung eigener Bedürfnisse ausnutzt. Die Klientin darf das Gefühl haben, die Therapeutin zu brauchen. Umgekehrt wird es schwierig! Die Klientin darf die Beziehung jederzeit verlassen. Die Therapeutin nicht.
Es bedeutet nicht , daß die Therapeutin alles erdulden muß, was die Klientin tut. Und auch nicht, daß die Begegnung nicht auch der Therapeutin etwas geben darf.
Gewaltfreie Kommunikation - GFK
Bedürfnisse sind nie im Konflikt. Was im Konflikt ist, sind immer nur die Strategien, mit denen wir versuchen, sie uns zu erfüllen. (Marshall Rosenberg)
GFK wird in der Mediation genutzt, weltweit, auch zwischen Völkern und Staaten. Viele Menschen beginnen es zu lernen, weil sie unzufrieden sind mit der Art des Umgangs mit ihrem Partner, ihren Kindern, Eltern, auf Arbeit...
Ich persönlich schätze vor allem, wie meine Beziehung zu mir selbst sich verbessert hat durch GFK. Ich weiß jetzt, daß ich frei bin für die Erfüllung meiner Bedürfnisse zu sorgen, kreative Lösungen zu finden, anstatt z.B. auf die Antwort einer bestimmten Person zu warten. Ich kann eine Bitte aussprechen, die keine Forderung ist und das Bedürfnis hinter einem "Nein" hören und damit umgehen. Kann gewaltfrei schreien, wenn es not tut und Vorwürfe entschärfen, in dem ich mit "Giraffen-Ohren" zuhöre :). Im Notfall kann ich Macht einsetzen um jemanden oder etwas zu beschützen.
Das alles sind Werkzeuge der GFK. Sie führen uns zu einem Umgang miteinander wie er in manchen dörflichen Gemeinschaften bis heute gelebt wird: wo wir unsere eigenen Bedürfnisse und die aller anderen Lebewesen gleich achten. Uns beweglich aufeinander abstimmen. So daß alle zufrieden leben.
Barriere-frei ?
Die uralte Mißachtung für Frauen, für das "Weibliche" hab ich am eigenen Leib erfahren, kenne sie durch und durch aus den Geschichten meiner Mutter, meiner Großmütter ... und vieler anderer Frauen. Akademismus und Klassismus zog sich auch durch meine Familie - meine Urgroßmutter zum Beispiel starb früh an Tuberkulose nachdem sie viele Jahre als "Hausmädchen" geschuftet hatte. Ich bin überzeugt, daß Ableismus ein Grund war für den frühen Tod meiner Mutter. Und Homophobie spüre ich als gleichgeschlechtlich liebende Frau immer wieder mal schmerzlich.
In vielen Jahren meiner Partnerschaft mit einer von Rassismus betroffenen Person hab ich jedoch verstanden, daß dies wohl die Form von Diskriminierung ist mit den weitreichendsten Folgen. Denn Rassismus zielt nicht nur auf die Einzelne, sondern auch auf ihre Kinder, ihre Vorfahren, ihre Kultur, Geschichte, ihr Land... und ihre Überlebenschancen - bis heute und nahezu überall auf der Welt!
Ich hab Hochachtung vor der Leistung aller, die mit den Folgen davon tagtäglich umgehen müssen!!
Ausgrenzung betrifft unsere wichtigsten Bedürfnisse: das Bedürfnis nach Würde. Das Bedürfnis als Mensch in meiner Einzigartigkeit gesehen zu werden... Zugehörigkeit, Unversehrtheit, Fairness und Verwirklichung ...
Die Corona-Zeit hat viele spüren lassen, was "Unterschiede machen" bedeutet.
Laßt uns alle Vorurteile in unseren Gedanken anschauen und auflösen. Damit die Welt ein fairer Ort für alle wird, niemand mehr leiden muß unter Mißachtung. Und wir die Gaben aller nutzen können, um das Leben auf unserem Planeten zu bewahren.
BITTE informiert mich, wenn ihr Hindernissen oder Schmerzpunkten begegnet, in meinen Angeboten oder in meiner Werbung!
Kollektive und Trans-Generationen-Traumata
Wenn wir beobachten wie jemand etwas tut, sind in unserem Gehirn genau die gleichen Zellen aktiv, wie wenn wir es selbst tun ! Nur in der anderen Hirn-Hälfte. ( Joachim Bauer: "Warum ich fühle was du fühlst" )
Auf diese Weise lernen wir. Wir sehen und hören jemanden sprechen und die gleichen Muskeln werden in uns aktiviert. Wir sehen jemanden zusammenzucken... und wir zucken zusammen. Ich denke so werden auch Trauma von Eltern oder Großeltern an Kinder weiter gegeben.
Als mein Vater 5 Jahre alt wurde, geschah der Angriff auf Dresden, am 13. Februar 1945. Meine Oma lief danach jeden Tag zu ihrer Arbeitstelle zu Fuß durch die ganze Stadt, vorbei an Leichen, durch Trümmer. Sie war es auch, die mir erzählte: Alle wußten es, als die Juden abgeholt wurden. Es stand in der Zeitung. Als sie es erzählte, spürte ich ihre Abscheu gegen diese Gewalt, wohl auch Scham, es mit angesehen, nicht eingegriffen zu haben.
Wenn ich Menschen begegne, die aus Dresden stammen, empfinde ich manchmal etwas Gemeinsames, eine Resonanz in mir. Es fühlt sich irgendwie schwer an. Ob die Erfahrungen dieser Zeit, Bombardierung, Willkür, Elend ... uns noch heute in den Knochen stecken?
Schuldgefühle helfen nicht. Was hilft ist Mitgefühl - mit uns selbst und allen anderen.
Hier spricht Thomas Hübl über Transgenerationelle Traumata und wie wir beginnen können, ihrer gewahr zu werden.